Bürgertröpfle für Konstanzer Pflegeheime: Weinspenden bringen Genuss und Nähe in den Advent


Ein Liter Wein, ein handgeschriebener Gruß. Mit einer gemeinsamen Wein-Spendenaktion laden die Spitalkellerei Konstanz und der Altenhilfeverein dazu ein, den rund 680 Bewohnerinnen und Bewohnern der zwölf Pflegeheime in Konstanz sowie den Gästen der Tagespflegen eine Freude zu machen. Das Ziel ist 90 Flaschen auf alle Pflegeheime zu verteilen.
Von Bürgern für Bürger – eine 800-jährige Idee
Die Spitalstiftung Konstanz entstand vor 800 Jahren aus einer Bürgerinitiative – aus dem „Feuer der Nächstenliebe“, das Heinrich von Bitzenhofen und Ulrich Blarer entflammte. Von Anfang an spielte Wein eine Rolle: Bürger stifteten Weinberge, Wein galt als sauberes, bekömmliches Getränk und man schrieb ihm heilende Wirkung zu, gerade für ältere Menschen.
Diese Tradition greift die Aktion „Bürgertröpfle für Konstanzer Pflegeheime“ auf: Heute wie damals unterstützen Bürger andere Bürger, konkret mit einer Flasche Wein für Menschen, die in einer Pflegeeinrichtung leben.
Persönliche Grüße auf der Flasche
Damit aus der Spende mehr wird als „nur“ ein Getränk, bekommt jede Flasche eine persönliche Note: Spender schreiben vor Ort einen kurzen Gruß auf einen Aufkleber. Dieser Aufkleber kommt direkt auf „ihre“ Flasche. So entsteht aus dem Bürgertröpfle ein ganz individuelles Geschenk, das nicht nur für Genuss, sondern auch für ein Gefühl von Verbundenheit sorgt.
Ein handgeschriebenes „Frohe Weihnachten“, ein „Herzliche Grüße aus der Nachbarschaft“ oder ein einfaches „Sie sind nicht vergessen“ macht sichtbar, dass hinter jeder Flasche ein Mensch steht, der an die Bewohnerinnen und Bewohner denkt.
So funktioniert die Wein-Spendenaktion
In der Spitalkellerei in der Brückengasse 14 stehen Literflaschen „Bürgertröpfle“ bereit.
- Eine Literflasche kostet 7,60 Euro.
- Käuferinnen erwerben die Flasche und spenden sie direktfür die Pflegeheime und Tagespflegen in Konstanz.
- Kleinen Gruß hinterlassen.
Die Aktion läuft bis zum 17. Dezember.
Auslieferung kurz vor Weihnachten
Am 18. Dezember fährt Stephan Düringer, Pächter der Spitalkellerei, die gespendeten Flaschen persönlich aus. Reicht die Anzahl der gespendeten Bürgertröpfle am Ende nicht aus, damit alle Einrichtungen bedacht werden können, stocken Spitalkellerei und Altenhilfeverein gemeinsam auf.
Die Vorsitzende des Altenhilfevereins, Luise Mitsch, bringt das Anliegen der Aktion auf den Punkt: „Wir wollen ein kleines Feuer in der Bevölkerung entfachen.“ Gemeint ist dieselbe Haltung, aus der vor 800 Jahren die Spitalstiftung entstand: Wer etwas geben kann, teilt – damit andere ein Stück mehr Lebensqualität erleben.^


