Ein Stück vom Paradies
Pflegeheim Haus Salzberg eröffnet „Garten der Erinnerung“.
Er liegt im Zentrum des Pflegeheims Haus Salzberg und spielt eine zentrale Rolle im Alltag der Bewohner: Der Garten der Erinnerung. Beim Sommerfest des Pflegeheims, das gezielt für die Bedürfnisse von Demenzkranken ausgerichtet ist, wurde der Garten von Bürgermeister Claus Boldt vor den Bewohnern und vielen Gästen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Elemente der Natur sollen im Wechsel der Jahreszeiten Erinnerungen wachrufen, bei Spaziergängen und beim Gärtnern können die älteren Menschen sich über Erlebnisse in ihren früheren Gärten austauschen. Heimleiterin Eva Kraft stellte die Bedeutung des Gartens für die Bewohner hervor: „Er gehört zu ihrem Zuhause.“
Die Spitalstiftung hat bereits im Jahr 2006 die Einrichtung mit 64 Plätzen am Salzberg eröffnet. „Die Natur braucht Zeit zum Wachsen“, sagte Reiner Weichler, Verwaltungsleiter der Spitalstiftung, bei dem Gartenfest zur Erklärung, weshalb der Garten jetzt erst offiziell übergeben wurde. In den vergangenen Monaten sind die Pflanzen des Gartens kräftig aufgeblüht. Vor wenigen Tagen haben die Heimbewohner zudem neue Nachbarn bekommen: Zehn Kanarienvögel begleiten nun Spaziergänge im Garten mit ihrem Gesang.
Die Konzeption des Gartens wurde von den Planern Architekten Baumgärtner und Schall, der Spitalstiftung und dem Altenhilfeverein in enger Zusammenarbeit gestaltet. Der Altenhilfeverein hat dabei eng mit dem Landschaftsplaner Jürgen Köslich zusammen gearbeitet. Über Spenden hat der Verein 185 000 Euro der Gesamtkosten von 215 000 Euro finanziert. „Demenz kann eine Zeit der Leere werden, aber das Bild vom Paradies bleibt wohl immer erhalten“, führte die Vereinsvorsitzende Luise Mitsch aus. Sie hofft, dass der Garten den Bewohnern einen Eindruck vom Paradies gibt. Nicht Paradiesäpfel, aber die ersten Beeren konnten die Bewohner bereits ernten.